Barbara = die Fremde, die Wilde (griech./lat.)
Und manchmal kann ich ja auch wirklich ganz schön barbarisch sein, man würd's manchmal kaum glauben, aber echt wahr... he he he! ;-)
NAMENSKUNDE
Sie haben Namenstag am: 4. Dezember und am 28. Januar
[Also das mit dem 4. Dezember war mir schon vorher bekannt; der Tag der Heiligen Barbara... da könnte man auch ein Kirschzweiglein ins Wasser stellen, damit's dann an Weihnachten blüht... - Aber das mit dem 28. Januar war sogar mir neu, bevor ich im Internet mal drüber gestolpert bin; allerdings war das nur so eine komische Adlige mit Barbara als Zweitnamen, wie ich nachher mal wo nachgelesen habe...]
Namenstyp:
Barbara ist eine Träumerin. Kann wunderbare Aufsätze schreiben und die tollsten Geschichten erfinden. Muss aber oft genug passen, wenn es darum geht, eine Idee in die Tat umzusetzen.
Hehehe, könnte ja glatt stimmen, da ist sogar was wahres dran... *ggg* ;-)
Es folgt nun diverses Zeugs - inkl. mehr oder weniger ausführliche Geschichten und Legenden - über die Heilige Barbara, was ich mal so auf die Schnelle im Internet gefunden habe... - und ich selbst bin ja eher eine Unheilige Barbara... *smile* Jedenfalls würde ich überhaupt nicht zur Märtyrerin taugen.
Die heilige Barbara und die Artillerie
Schutzpatronin der Artillerie ist die Heilige Barbara, deren wir alljährlich am 4.Dezember gedenken.
Nach einer altrömischen Legende hat sich die folgende Geschichte zugetragen:
Zur Zeit der Christenverfolgung wollte in Rom ein Angehöriger der kaiserlichen Leibwache seine Tochter Barbara mit einem Jüngling aus dem Kaiserhof verheiraten. Um die heranwachsende Jungfrau den Blicken der Umwelt zu entziehen, lies er sie in einem eigens gebauten Turm einsperren.
In dieser Abgeschiedenheit bekannte sie sich gegen den Willen des Vaters zum Christentum. Der Vater versuchte, sie mit Martern und Peinigungen zurückzubekehren; doch dies bestärkte sie noch in ihrem Glauben. Der Vater selbst vollstreckte das über sie verhängtes Todesurteil durch Enthauptung. Doch unmittelbar nach dieser Tötung ereilte auch ihn die göttliche Strafe: Ein vom Himmel fallender Blitz erschlug und verzehrte ihn augenblicklich.
Seither gilt die Heilige Barbara als Symbol der Wehr-und Standhaftigkeit. Auf Bildern wird sie oft mit den Attributen Turm dargestellt. Die Verehrung der Heiligen Barbara als Schutzpatronin der Artillerie geht von Spanien aus und stammt aus der Zeit der Verdrängung der maurischen Besatzer Südeuropas gegen Mitte unseres Jahrtausends. Der eigentliche Ursprung der Wahl der Heiligen Barbara kann indes nicht mit Bestimmtheit rekonstruiert werden. Der auf den Darstellungen beigefügter Turm mag den Ausschlag dazu gegeben haben, da die ersten Artilleriegeschütze zur Verteidigung von Burgen und Festungen eingesetzt wurden.
Die hl. Barbara gilt als Beschützerin vor jähem Tod. Wer sie täglich verehrt, wird nicht ohne die heiligen Sterbesakramente verscheiden.
St. Barbara
Schutzheilige der Mollner Maultrommelmacherzunft
Seit 1691 ziert das Bild der Heiligen Barbara die Zunftfahne der Maultrommelschmiede von Molln (Standort in der Mitte des großen Schauraumes). Noch Mitte unseres Jahrhunderts schmückte ihr Bildnis den Stammtisch der Maultrommelmacher.
Eine alte Sage berichtet über die Enstehung der Maultrommel Folgendes:
Einer Sünderin namens Barbara wurde Begnadigung angeboten, wenn sie etwas ganz Neues, Bahnbrechendes erfindet. So baute sie aus Holz eine Maultrommel, deren Klang den Richter bezauberte. Barbara wurde in Freiheit gesetzt.
Heute nimmt man an, dass die alpine Sage von der Entstehung der Maultrommel jüngeren Datums ist. Es lag ihr lediglich das überlieferte Bild der Heiligen zugrunde. Die Heilige Barbara gilt allerdings seit der Gegenreformation im 16. und 17. Jahrhundert als Schutzpatronin der Bergleute, Waffenschmiede, Gießer und Glöckner. Es ist gut möglich, dass in der Region Eisenwurzen mit ihrer Kleineisenindustrie die Heilige Barbara als Patronin aller eisenverarbeitenden Berufsgruppen gilt.
Aus einem "Kirchenlexikon" online:
http://www.heiligenlexikon.de/BiographienB/Barbara.htm
DIE HEILIGE BARBARA
Märtyrerin, Nothelferin
geb. Ende 3. Jh. in Nikomedia, dem heutigen Izmit - oder in Heliopolis, dem heutigen Bá'labakk (Baalbek)
gestorben 306 (?) in Nikomedia
Barbara war vielleicht Märtyrerin unter Galerius Valerius Maximinus, genannt Daja. Sie ist aber eine historisch eher unwahrscheinliche Figur, dennoch eine der bekanntesten christlichen Heiligen.
Ausführlich berichten die Legenden von Barbaras Schönheit und ihrem scharfen Verstand. Eines Tages habe sie ihre Eltern gefragt, ob die Götter Menschen gewesen seien und warum man diese und nicht eine unsterbliche Gottheit anbete. Sie richtete in einem Brief ihre Fragen an Origines, der ihr als der gelehrteste Weise von Alexandria genannt war. Durch einen Priester Valentinus schickte er ihr die Antwort. Barbara bezeichnete den Besucher als Arzt, damit ihr Vater den Besuch zuließ; Valentinus belehrte und taufte sie.
Nach anderen Fassungen der Legende wurde Barbara von ihrem heidnischen Vater, dem reichen Dioskuros von Nikomedia, in einen Turm geschlossen, weil er auf seine bildschöne und verführerisch junge Tochter eifersüchtig war und sie am Heiraten hindern wollte. Während der Vater auf Reisen war, ließ Barbara sich taufen: vom Heiligen Geist erleuchtet, sei sie in ein heidnisches Opferbecken gestiegen und habe die Taufe durch Johannes, den Täufer, der ihr erschien, erhalten.
Noch anders wird erzählt und teilweise dargestellt, dass Barbara den Vater um den Bau eines Bades gebeten habe. Nachdem sie nicht die vom Vater angeordneten zwei Fenster, sondern drei als Zeichen der Dreieinigkeit habe anbringen lassen, ein Kreuz mit der Hand in den noch feuchten Putz gedrückt und ein kostbares Kreuz auf den Sockel eines gestürzten Götterbildes gestellt habe, empfing sie im Bad ihres luxuriös eingerichteten Turmes die Taufe. Dem von einer Reise zurückkehrenden Vater, der sie empört über den veränderten Bau zur Rede stellte, offenbarte sie sich als Christin. Der Vater wollte sie deswegen erschlagen lassen, aber auf wunderbare Weise fand sie einen Weg aus dem Turm, floh und fand Unterschlupf bei einem Hirten. Der verriet den nach Barbara suchenden Häschern ihren Aufenthaltsort in einer Höhle und wurde dafür zur Strafe von Gott in einen Mistkäfer verwandelt - nach anderer Überlieferung wurde er zu Stein und seine Schafe zu Heuschrecken.
Barbara wurde von ihrem Vater dem römischen Statthalter Marcianus ausgeliefert, doch auch ihm gelang es nicht, sie zur Entsagung ihres Glaubens zu bewegen, obwohl er sie geißeln ließ; Barbara sprach von den Geißeln "als ob es Pfauenfedern gewesen seien"; nachts erschien ihr dann Christus im Gefängnis, um ihre Wunden zu heilen. Der erbitterte Statthalter ließ Barbara nun mit Keulen schlagen, ihr die Brüste abschneiden, sie mit Fackeln brennen. Daraufhin wurde sie vor Gericht gestellt und dazu verurteilt, sich nackt auf dem Markt den Blicken der Leute preiszugeben. Auf ihr Gebet hin wurde sie aber mit Wolken und Nebel bedeckt. Daraufhin sollte sie enthauptet werden; der rachsüchtige Vater selbst hat das Urteil vollstreckt, gleich darauf traf ihn ein Blitzschlag und er verbrannte.
Schon frühzeitig wurde Barbara Mittelpunkt der Verehrung. Aufgrund des Blitzschlag gegen ihren Vater wurde Barbara mit dem Blitz in Verbindung gebracht, bei Stürmen werden Gebete an sie gerichtet. Aus demselben Grund ist sie die Schutzheilige der Artillerie. Ihr Bildnis wurde früher häufig auf Waffenlagern und Pulvermagazinen aufgestellt; der Pulverlagerraum eines französischen Kriegsschiffes wird noch heute als Sainte-Barbe bezeichnet. Als Vaterstadt wird auch Catania in Sizilien genannt; auch Barbara soll - wie Agatha - einen Ätna-Ausbruch von der Stadt abgewendet haben; sie wird deshalb dort besonders verehrt. Reliquien kamen um 1000 nach Venedig.
Als eine der 14 Nothelfer wird Barbara besonders zum Schutz vor jähem Tod und als Beistand der Sterbenden angerufen, ihr Gebet um Sündenvergebung für alle Christen sei ihr durch eine Stimme vom Himmel bestätigt worden. In Deutschland ist sie eines der drei Heiligen Madln.
Zahlreiche Volksbräuche zeigen ihre Verehrung: Zweige, die an ihrem Gedenktag als "Barbarazweige" von Apfel- oder Kirschbäumen abgeschnitten und ins Wasser gestellt werden, blühen an Weihnachten. Dies ist ein uralter Orakelbrauch: Wenn man vor Wintereinbruch das Vieh von den Weiden in die Stallungen trieb, nahm man solche Zweige von den Bäumen mit, zu Weihnachten schloss man aus der Anzahl der Blüten auf die Fruchtbarkeit des darauf folgenden Jahres. Symbolisch stehen die aufgeblühten Zweige für das Weihnachtslied "Es ist ein Ros' entsprungen".
Die Knappen im Bergwerk erhielten am Barbaratag das vor Unheil schützende "Barbaralicht". Im Rheinland ist Barbara die Begleiterin des Nikolaus und beschert die Kinder. Der Tag von Barbara ist seit 1969 wie alle Gedenktage von rein legendarischen Gestalten nicht mehr im Festkalender der katholischen Kirche aufgeführt.
Attribute:
Turm mit drei Fenstern, Kelch und Hostie, Kanonenrohr, Fackel
Patronin
des Bergbaus, der Türme, Festungsbauten und der Artillerie;
der Bergleute, Bauern, Architekten, Maurer, Steinhauer, Zimmerleute, Dachdecker, Metzger, Köche, Glöckner, Glockengießer, Feuerwehrleute, Totengräber, Hutmacher und Artilleristen;
der Mädchen, Gefangenen, Sterbenden;
für eine gute Todesstunde;
gegen Gewitter, Feuersgefahren, Fieber, Pest und jähen Tod
Bauernregeln:
"Auf Barbara die Sonne weicht,
auf Lucia sie wiederum herschleicht."
"Geht Barbara im Klee,
kommt's Christkind im Schnee."
Übrigens
In der Regel gelten als die vierzehn Nothelfer:
Achatius, angerufen gegen Todesangst und Zweifel
Ägidius, angerufen zur Ablegung einer guten Beichte
Barbara, Patronin der Sterbenden
Blasius, angerufen gegen Halsleiden
Christophorus, angerufen gegen unvorbereiteten Tod
Cyriacus, angerufen gegen Anfechtung in der Todesstunde
Dyonysius, angerufen gegen Kopfschmerzen
Erasmus, angerufen gegen Leibschmerzen
Eustachius, angerufen in allen schwierigen Lebenslagen
Georg, angerufen gegen Seuchen der Haustiere
Katharina, angerufen gegen Leiden der Zunge und schwere Sprache
Margareta, Patronin der Gebärenden
Pantaleon, Patron der Ärzte
Vitus (Veit), angerufen gegen Epilepsie.
Heute [Gemeint ist wohl der 4. Dezember!] ist der Gedenktag der heiligen Barbara. An diesem Tag gibt es einen schönen Brauch: Ein Kirsch- und Forsythienzweig wird in lauwarmens Wasser gestellt. Um die Weihnachtszeit brechen dann viele wunderschöne Blüten auf.
Warum?
Ein kurzer Steckbrief der bekannten Märtyrerin hilft uns vielleicht weiter.
Die heilige Barbara lebte vermutlich um 300 nach Christus in Nikomedien in Kleinasien und war die Tochter eines reichen Kaufmannes. So weit so gut. Die Legende erzählt daß sie gegen den Willen ihres heidnischen Vaters Christin wurde und sich taufen ließ worauf er sie aus Zorn und Wut in einen Turm sperrte genauer gesagt in den Keller des Turmes. Auf dem Weg in ihre Kerkerzelle verfing sich ein Kirschzweig in ihrem Kleid. Barbara stellt ihn in einen kleinen Becher mit Wasser. Nun war sie eingesperrt - und doch frei! Über ihren Körper ihre Bewegungsfreiheit konnte der Vater entscheiden aber über ihren Geist ihren Glauben hatte er keine Macht.
An dem Tag an dem der Zweig aufblühte wurde sie zum Tode verurteilt. Christ zu sein war damals gefährlich ja sogar tödlich.
"Du schienst wie tot" sagt sie in der Legende zum Zweig. "Aber du bist aufgeblüht zu schönenerem Leben. So wird es auch mit meinem Tod sein. Ich werde auferstehen zum neuen Leben bei Gott!"
Es heißt daß der Vater selbst das Todesurteil vollstreckt habe.
Wenn Ihr den Zweig in die Vase stellt erscheint er zunächst wie abgestorben. Wochen später präsentiert er sich in voller Blütenpracht. Es ist ein Wunder das uns die Barbara-Legende auch anschaulich machen möchte: Barbaras Tod ist der Beginn eines neuen Lebens. Das gilt für jeden der an die Auferstehung glaubt.
Auch heute werden Menschen ihres Glaubens wegen verfolgt eingesperrt im Beruf benachteiligt oder sogar mißhandelt. Nicht nur damals war es gefährlich zu sagen: Ich glaube. Vergessen wir es nicht auf unsere verfolgten Brüder und Schwestern auf der ganzen Welt. Beten wir für sie!
P.S.: Die heilige Barbara wird heute als eine der vierzehn Nothelfer verehrt besonders als Helferin in der Sterbestunde und ist die Patronin der Bergleute.
Heilige und Unheilige Barbara...
Bilder von einer Barbara-Feier in einem Tunnel!